Chronische Gastritis (Magenschleimhautentzündung)
Eine Magenschleimhautentzündung wird von Medizinern als Gastritis bezeichnet und kann als akute oder als chronische Gastritis auftreten.
Hervorgerufen wird diese Entzündung der Magenschleimhaut unter anderem durch Stress und Aufregung, aber auch zu viele Genussmittel wie Kaffee, Zigaretten und Alkohol können diese Beschwerden begünstigen.
Eine chronische Gastritis (Magenschleimhautentzündung) verursacht in der Regel keine Schmerzen, sie verläuft häufig sogar symptomfrei, weshalb sie unter Umständen sehr lange nicht entdeckt wird. Dennoch kann sie einem das Leben ganz schön schwer machen, da sie zu unspezifischen Beschwerden führt, die nicht immer direkt den Verdacht auf eine chronische Gastritis lenken.
In den meisten Fällen zeigt sich eine akute Gastritis (Magenschleimhautentzündung) als eine kurze Krankheitsepisode. Wird sie jedoch nicht behandelt bzw. die Auslöser beseitigt, kann sich als chronische Gastritis über Jahre hinziehen und durchaus einige Komplikationen mit sich bringen. Unter anderem kann daraus ein Zwölffingerdarm- oder auch Magengeschwür werden.
Der häufigste Auslöser für eine chronische Gastritis kann der gefürchtete Magenkeim Helicobacter pylori sein. Aber auch andere Ursachen können dafür in Frage kommen.
Schmerzmittel können ebenso verantwortlich für eine chronische Magenschleimhautentzündung sein, denn durch sie kann die Schutzhaut des Magens zerstört werden.
Sogar das körpereigene Immunsystem kann die Zellen des Magens angreifen. Das passiert irrtümlich und es handelt sich in solchen Fällen um eine Autoimmunerkrankung. Die Magenschleimhautentzündung (Gastritis) kann als Typ A, Typ B oder Typ C vorkommen.
Liegen charakteristische Beschwerden vor, kann ein Arzt die chronische Magenschleimhautentzündung erkennen. Eine vollständige Diagnose wird jedoch mittels einer Magenspiegelung (Gastroskopie) mit einer Gewebeprobe erstellt.
Eine Therapie ist immer abhängig von der Art der Entzündung. In den meisten Fällen kommen Säurehemmende Medikamente (Säureblocker) zum Einsatz, wie zum Beispiel Protonenpumpenhemmer.
Chronische Gastritis-Typen
Die Typ-A-Gastritis ist eine Autoimmunerkrankung, das bedeutet, dass der Körper Abwehrstoffe gegen die körpereigenen Substanzen produziert. Im Falle der Typ-A-Gastritis werden ganz bestimmte Zellen (sogenannte Belegzellen) gegen die Produkte der Magenschleimhaut gebildet.
Diese Belegzellen produzieren die Magensäure und den sogenannten Intrinsic Factor. Das ist eine Substanz, die für die Aufnahme des Vitamin B12 unbedingt erforderlich und wichtig ist. Durch die Antikörper wird diese Produktion geschädigt und es wird nur noch sehr wenig von dieser Säure hergestellt. Die Typ-A-Gastritis tritt aber nur sehr selten auf.
Die Typ-B-Gastritis ist mit ca. 85% die häufigste Variante der Magenschleimhautentzündung. Diese entsteht durch den Magenkeim Heliobacter pylori. Dieser sorgt dafür, dass der Schutz der Magenschleimhaut beeinträchtigt und die Bildung von Magensaft vermehrt angeregt wird.
Die Typ-C-Gastritis wird durch den Rückfluss von Gallensaft hervorgerufen und bei dieser Form wird im Besonderen der untere Teil des Magens angegriffen (Antrum). Auch bestimmte Schmerzmittel können Auslöser für eine chronische Gastritis Typ C sein.
Wie macht sich eine chronische Gastritis bemerkbar?
Meistens verläuft eine chronische Magenschleimhautentzündung stumm. Das heißt, dass die chronische Gastritis ohne Probleme oder offenkundige Beschwerden verläuft. Wenn doch Beschwerden auftreten, sind diese in der Regel relativ unspezifisch.
Bei der chronischen Gastritis des Typ B kann es zu unangenehmen Mundgeruch kommen. Aber auch Völlegefühl und ein Druck in der Magengegend können auf eine chronische Magenschleimhautentzündung hindeuten.
Auch wenn eine unbehandelte chronische Magenschleimhautentzündung nicht viele Beschwerden mit sich bringt, kann sie sich, wenn sie unbeachtet bleibt, weiter auswirken und zu Folgeerkrankungen führen. So kann es durch die chronische Gastritis unter Umständen zu einer Anämie kommen und im schlimmsten Fall sogar zu Magenkrebs.
Bei einer Anämie kann das Vitamin B12 als Injektion regelmäßig zugeführt werden. Es sollte allerdings immer eine regelmäßige Kontrolle durchgeführt werden, damit diese Erkrankung unter Beobachtung bleibt und sich nicht verschlechtern kann.
Die Typ-B-Gastritis kann mit der Triple Therapie in den Griff bekommen werden. Dabei werden ein magensäurehemmendes Medikament und zwei Sorten Antibiotika miteinander verbunden und eingenommen.
Auch die Typ-C-Gastritis ist mit Medikamenten unter Kontrolle zu bringen und kann sehr gut geheilt werden. Ein Problem zeigt sich insofern, da sich viele Krankheiten mit einem Druck im Oberbauch bemerkbar machen.
Übelkeit und auch Beschwerden im Magen-Darmtrakt können auf vieles hindeuten. Neben einer chronischen Gastritis kommen ebenso Magengeschwüre, ein verdorbener Magen und auch Probleme mit der Gallenblase in Betracht.
Chronische Magenschleimhautentzündung Hausmittel
Wenn Sie auf Alkohol und Zigaretten verzichten oder auch auf den begehrten Kaffee, sich eine Zeitlang mit Kamillentee oder anderen magenfreundlichen Teesorten begnügen, können Sie einen sehr guten Beitrag zur Lösung Ihrer Probleme leisten. Auch der Verzicht auf fettes und scharfes Essen ist hilfreich.
Die richtige Gastritis-Ernährung durch einen Umstieg auf eine leichte Kost, aber auch weniger Stress sind ebenfalls wichtige Faktoren, die eine schnelle Heilung begünstigen. Sprechen Sie einfach Ihren Arzt darauf an.
Ruhe und Entspannung können aber schon den größten Druck nehmen. So kann man sich auch mit einer kleinen Lebensumstellung die Beschwerden deutlich lindern. Wenn man allerdings rechtzeitig auf seinen Bauch hört und sensibel Veränderungen wahrnimmt, muss sich die Situation erst gar nicht verschlechtern.
Die chronische Magenschleimhautentzündung äußert sich nämlich immer wieder durch Symptome wie Müdigkeit, Blässe und auch Schwäche. Teilweise kann auch ein Völlegefühl oder Blähungen auftreten.
Wichtig ist: Falls Sie auch nur den geringsten Verdacht auf eine chronische Gastritis haben, sollten Sie unbedingt einen Arzt konsultieren und sich beraten lassen.