Helicobacter pylori und die Auswirkungen auf Gastritis

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By Ed Uthman from Houston, TX, USA (Helicobacter pylori, Gastric Mucosa, H&E) [CC-BY-SA-2.0], via Wikimedia Commons

Hinter Helicobacter pylori verbirgt sich ein Keim mit gefährlichen Folgen, der verantwortlich ist für diverse Magererkrankungen, etwa Gastritis (Magenschleimhautentzündung), Magengeschwüre oder sogar Magenkrebs.

Bauch- und Magenschmerzen, Übelkeit sowie Blähungen – darunter leidet sicherlich jeder von uns einmal. Spätesten nach wenigen Tagen sind die Beschwerden jedoch meist wieder auskuriert.

Doch was ist, wenn die unangenehmen Symptome dauerhaft anhalten? Nicht immer sind übermäßiger Stress und eine falsche Ernährung schuld an Magenbeschwerden.

Es kann auch eine Infektion mit dem Bakterium Helicobacter pylori dahinter stecken.

Die Diagnose des Helicobacter pylori

Man schätzt, dass jeder vierte Erwachsene den Helicobacter pylori in sich trägt. Der Helicobacter pylori wird auch kurz HP genannt. Er ist einer der am weitesten verbreiteten Keime der Welt.

Der Helicobacter pylori nistet sich in unserem Zwölffingerdarm und im Magen ein. Er gilt medizinisch betrachtet als Risikofaktor, da er Geschwüre, Magenschleimhautentzündung und Magenkrebs verursachen kann.

Trotz unangenehmer Beschwerden, wie Magenschmerzen, Übelkeit, Druckgefühl, Appetitlosigkeit und einem schlechten Geschmack im Mund, bleibt der Keim bei vielen Infizierten unentdeckt.

Eine Infektion mit Helicobacter pylori lässt sich auf unterschiedliche Art und Weise feststellen.

Probeentnahmen und mikroskopische Untersuchungen liefern den direkten Nachweis des Bakteriums.

Ein Helicobacter-Urease-Test ermittelt bei einer Probe den Urease-Wert. Damit lässt sich indirekt auf ein Vorhandensein des Bakteriums Rückschlüsse ziehen.

Eine weitere Möglichkeit der Diagnosestellung ist ein Atemtest. Dazu muss der Patient isotopenmarkierten Harnstoff einnehmen. Dies geschieht entweder in flüssiger Form oder als Kapsel. Besteht eine Infektion, wird das markierte Kohlendioxid über die Atemluft beim Ausatmen nachgewiesen.

Ferner gibt es noch den Antigen-Test im Stuhl und einen Antikörpernachweis im Serum.

Helicobacter pylori -Infektion und ihre Auswirkungen auf Gastritis

Nach der Infektion mit dem Helicobacter pylori -Bakterium kommt es anfänglich zu einer akuten Gastritis (Magenschleimhautentzündung).

Beim Übergang zur chronischen Gastritis entsteht langsam eine Schleimhautatrophie (Rückgang der Magenschleimhaut) und es kann zur Reduzierung der Säurebildung kommen.

Die chronische Helicobacter pylori -Gastritis bedeutet für den Patienten ein zunehmendes Risiko, weitere Erkrankungen zu erleiden. Folgeerkrankungen können Adenokarzinome, Peptische Geschwüre und Magenlymphome sein.

Es gibt unterschiedliche Stämme des Helicobacter pylori -Bakteriums. Ihre krankheitsauslösende Wirkung ist unterschiedlich. Besonders pathogen sind cagA+, vac s1, iceA1. Das Risiko, dadurch an Krebs zu erkranken, ist bis zu 150-fach höher, als bei Menschen ohne eine Helicobacter pylori Infektion.

Sie haben Bauchschmerzen? Bei folgenden Warnsignalen sollten Sie unverzüglich einen Arzt aufsuchen!

  • Bei unklaren Beschwerden im Oberbauch, die über Wochen anhalten oder immer wieder kommen.
  • Bei Blut im Stuhl.
  • Bei Blut in Erbrochenem.
  • Bei unerklärlichem Gewichtsverlust.

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