Magenprobleme – Ursachen und Diagnostik

Magenprobleme

Magenprobleme – Mögliche Ursachen und Diagnostik

Magenprobleme treten in der heutigen Gesellschaft immer mehr auf, denn Stressfaktoren und Arbeitsdruck nehmen zu und schlagen sich auf den Magen nieder.

Da Erkrankungen des Magens oftmals Ursache von Folgeerkrankungen sind, sollten Sie sich über Ihre Magenprobleme und mögliche Hilfe informieren.

Magenprobleme und ihre Lokalisation

Der Magen ist Teil des Magen-Darm-Kanals. Er unterteilt sich in die Abschnitte: Cardia, Fundus, Corpus, Antrum und Pylorus.

Die Cardia ist der Bereich um die Speiseröhre und ist zusammen mit dem Ende der Speiseröhre für den Verschluss des Magens gegenüber der Speiseröhre zuständig. Somit ist auch das Liegen und ein Kopfstand möglich.

Bei Versagen dieses Verschlusses, welches auch als Reflux bezeichnet wird, kommt es zur Reizung der Speiseröhre durch den sauren Mageninhalt. Dieses Phänomen nennt man Reflux-Ösophagitis, besser bekannt als Sodbrennen.

Der Fundus ist die Magenblase. Dies ist derjenige Teil, der beim stehenden Menschen die Cardia überragt. In ihm sammelt sich die mit dem Essen geschluckte Luft. Der Corpus wird auch Magenkörper genannt.

Er enthält die größte Konzentration an Magendrüsen. Er ist der Hauptvorratsbehälter, in dem die Speise mit dem Magensaft durchmischt wird und die chemische Verdauung beginnt.

Das Antrum, der Magenvorhof, ist durch einen ringförmigen Kontraktionsring vom Corpus abgegrenzt. Es greift durch Kontraktion kleine Portionen des Mageninhaltes ab, um sie in das Duodenum zu transportieren.

Der Pförtner, der Pylorus, ist der Magenausgang, der durch eine verstärkte Anlagerung von Ringmuskulatur charakterisiert wird. Er nutzt sie, um den Mageninhalt kontrolliert, portionsweise an das Duodenum in den weiterzuleiten.

Magenprobleme können auch hier auftreten. Im Röntgenbild wird eine auffallende konkave Kontur des Magen als kleine Kurvatur bezeichnet, die konvexe untere Kontur als große Kurvatur.

Wodurch entstehen Magenprobleme?

Die Magenmuskulatur knetet den Mageninhalt mit rhythmischen Kontraktionen durch und vermischt ihn dabei mit dem Magensaft. Der Magensaft wird von den exokrinen Drüsen produziert. Die Funktion des Magens liegt in der Zwischenspeicherung der Nahrung. Es findet hier eine erste mechanische Verdauung statt und die chemische Verdauung beginnt.

Eine typische Erkrankung dieses Verdauungsorgans ist das Sodbrennen. Brennende Schmerzen hinter dem unteren Brustbein, verursacht durch einen Übertritt von Magensaft in unteren Ösophagus, machen das Krankheitsbild aus.

Das Auftreten der Magenprobleme setzt bereits hier an. Sodbrennen spricht entweder für eine Überproduktion von Magensäure oder einen mangelhaften Verschluss des Magens gegenüber der Speiseröhre.

Eine weitere weit verbreitete Erkrankung des Magens ist die Gastritis. Dabei handelt es sich um eine Entzündung bzw. Reizung der Magenschleimhaut. Sie wird akut hervorgerufen durch exogene Noxen (also eine schädigende Wirkung von außerhalb des Körpers). Dies können beispielsweise Medikamente, aber auch Alkohol sein.

Chronische Gastritis Formen haben meist bakterielle Ursachen. Partiell werden sie in Kombination mit Übersekretion von Magensäure, zum Beispiel psychisch bedingt, ausgelöst.

Das Magengeschwür ist ein mehr oder weniger tiefer örtlicher Defekt der Magenschleimhaut. In der Regel wird dieser durch eine verminderte Widerstandskraft der Magenschleimhaut gegen die Magensäure hervorgerufen. Als Ursachen sind meist Stressfaktoren in Kombination mit Bakterien oder exogene Noxen, wie Medikamente oder Alkohol, zu sehen.

Diagnostik der Magenprobleme

Die Diagnose der Magenprobleme bei einer Gastritis kann entweder durch eine klinische Untersuchung oder aber durch eine Gastroskopie (Magenspiegelung) erfolgen. Im letzteren Fall kommt es zu einer lokalen Betäubung des Rachens. Gleichzeitig wird ein Sedativum gegeben, wodurch das bewegliche Endoskop durch den Mund oder die Nase in die Speiseröhre geleitet werden kann.

Sobald das proximale Duodenum erreicht ist, wird erstmal Luft in den Darmabschnitt gepumpt. Damit entfaltet sich dieser. Eine eingebaute Kamera inspiziert in diesem Moment die Darmwand. Gleichzeitig ermöglicht diese Methode auch die Entnahme von untypischem Gewebe, das im Anschluss histologisch untersucht werden kann.

Zu beobachten sind bei der Gastritis Symptome, die in den Vordergrund treten. Zunächst sind einmal die Bauchschmerzen zu nennen, die in erster Linie den Oberbauch betreffen. Diese Schmerzen können aber auch nach hinten oder nach unten ausstrahlen. Weiterhin zählen häufig auch Völlegefühl, Erbrechen oder aber eine Inappetenz (=Appetitlosigkeit) auf.

Die Magenprobleme eines Magengeschwürs, welches in der Fachsprache auch als Ulcus ventriculi bezeichnet wird, zeigen sich histopathologisch in vier verschiedenen Zonen.

In der Außenzone befinden sich die Fibrin und Granulozyten. Weiter nach innen werden eosinophile Quellennekrosen sichtbar. Hinzu kommt Granulationsgewebe und eine zentrale Narbenzone.

Bei der Diagnose sollte eine Lokalisation des Magensaftes stattfinden. Diese entspricht in etwa dem Muster der chronischen Gastritis.

Sodbrennen zeigt sich oftmals durch ein vermehrtes, meist saures Aufstoßen nach dem Essen. Auch Schmerzen hinter dem Brustbein und ein Brennen im Magen können beobachtet werden und erste Anzeichen der Erkrankung sein.

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