Akute Gastroenteritis (Magen-Darm-Grippe)
Die Gastroenteritis (Magen-Darm-Grippe) wird in Europa in der Regel durch Viren oder Bakterien an den Menschen übertragen.
Im Verlauf einer Gastroenteritis verliert Ihr Körper viel Flüssigkeit, sodass der körpereigene Haushalt durch viel Trinken ausgeglichen werden muss.
Üblicherweise klingt eine Gastroenteritis bereits nach wenigen Tagen ohne medikamentöse Behandlung wieder ab.
Was ist eine akute Gastroenteritis?
Typische Gastroenteritis Symptome sind unter anderem Durchfall, starke Bauchkrämpfe, Erbrechen sowie permanente Übelkeit. Das Auftreten von Fieber ist ebenfalls eine typische Begleiterscheinung der magen-Darm-Grippe, tritt jedoch überwiegend bei Kindern auf.
Wie stark sich die Beschwerden einer Gastroenteritis bei Ihnen auswirken, hängt vom jeweiligen Erreger ab. Die Medizin spricht hierbei von einer “Milden oder schweren Erkrankung”. Im Vergleich zur akuten Gastroenteritis, die bei gesunden Menschen circa ein bis fünf Tage anhält, kann Ihr Genesungsprozess bei einer chronischen Magen-Darm-Grippe um ein Vielfaches länger dauern.
Sind beispielsweise Bakterien für die Erkrankung verantwortlich, bewegt sich die Heilungsphase zwischen zwei Wochen und eineinhalb Monaten.
Während dieser Zeit fühlen Sie sich schlecht und leiden an Durchfall sowie unregelmäßigem Erbrechen. Sollte sich die Gastroenteritis bei Ihnen über einen längeren Zeitraum als 2-3 Tage hinweg festsetzen, sollten Sie unbedingt einen Arzt konsultieren.
Ursachen und Auslöser einer Gastroenteritis
Sowohl Infektionen als auch Vergiftungen, sowie physikalische Ursachen können bei Ihnen eine akute Gastroenteritis auslösen. Die meisten Magen-Darm-Erkrankungen lassen sich jedoch auf Bakterien und Viren zurückführen.
Sofern sich bei Ihnen während der Gastroenteritis die Schleimhäute des Verdauungssystems entzünden, sind hierfür Bakteriengifte verantwortlich.
Eine akute Gastroenteritis gelangt über eine fäkal-orale Schmierinfektion in Ihren Organismus. Besonders gefährlich wird es, wenn Sie unhygienische Umgebungen bzw. stark verschmutzte Sanitäreinrichtungen aufsuchen.
Gastroenteritis (Magen-Darm-Grippe) Symptome
Ein erstes Anzeichen für eine akute Gastroenteritis herrscht vor, wenn Sie eine permanente Appetitlosigkeit feststellen. Während die Erreger durch Ihren Körper von oben nach unten in den Magen-Darm-Trakt wandern, treten nach und nach Erbrechen und Übelkeit als weitere Symptome auf.
Ein paar Stunden später setzt Durchfall ein. Dieser kann bei entsprechender Schädigung Ihrer Schleimhaut blutig sein. Durch die daraus resultierende starke Belastung des Magen-Darm-Systems verursacht eine akute Gastroenteritis in der Regel starke Bauchkrämpfe.
Durch das Erbrechen und Durchfall bedingt, verliert Ihr Körper übermäßig viel Flüssigkeit, die ausgeglichen werden muss. Schaffen Sie es nicht, sich mit genügend Flüssigkeit zu versorgen, können weitere Symptome, wie zum Beispiel Austrocknung (Exsikkose) als Folge der Magen-Darm-Grippe, auftreten.
Die akute Gastroenteritis – Diagnose und Therapie
Zur Feststellung einer Magen-Darm-Grippe nimmt der behandelnde Arzt eine Anamnese bei Ihnen vor. Um die Art der Erreger zu ermitteln, folgt eine Untersuchung Ihres Stuhlgangs.
Zur Abschätzung Ihres zu erwartenden Flüssigkeits- und Salzverlustes wird oftmals eine Blutuntersuchung durchgeführt. Eine andere Möglichkeit zur Bestimmung Ihres Flüssigkeitsverlustes ist eine regelmäßige Kontrolle Ihres Gewichts unter ärztlicher Aufsicht.
Im Rahmen der Gastroenteritis Therapie müssen Sie wegen der beschädigten Darmschleimhaut leicht verdauliche Kohlenhydrate zu sich nehmen. Nahrungsmittel, wie zum Beispiel Bananen, Zwieback oder Salzstangen, sind im Rahmen eines vorsichtigen Kostaufbaus am besten geeignet. Um dem stark beeinträchtigen Flüssigkeitshaushalt entgegenzuwirken, bekommen Sie in der Regel eine Traubenzucker-Salz-Mischung verabreicht.
Da Kinder von diesem Symptom in besonderem Maß betroffen sind, kann unter bestimmten Umständen eine Infusion notwendig werden.
Wenn Sie vollständig auf die Aufnahme von Nahrung verzichten, riskieren Sie eine Verschlimmerung des Durchfalls, da sich Ihr Körper unter diesen Umständen wichtige Nährstoffe aus seinem eingelagerten Nahrungsangebot holt.
Zur Eindämmung des Durchfalls und Erbrechens kann Ihr Körper durch entsprechende, vom Arzt empfohlene Medikamente unterstützt werden.
Mögliche Komplikationen bei einer Gastroenteritis
Der hohe Flüssigkeit- und Mineralienverlust bei einer Gastroenteritis kann zu Kreislaufstörungen, Nierenversagen oder Krampfanfällen führen. Sollten Sie ein schwaches Immunsystem oder einem schlechten Allgemeinzustand besitzen, sind Sie von derartigen Komplikationen besonders gefährdet.
Bei Säuglingen und Kleinkindern kann ein über zwei Tage anhaltender Durchfall zum Darmverschluss führen. In extremen Fällen kann die akute Gastroenteritis zur Schädigung Ihrer Blutzellen und zur Schädigung Ihrer Nierenfunktion führen.
Gastroenteritis vorbeugen
Halten Sie penibel allgemeingültige Hygiene-Regeln ein, so dass das Risiko für eine akute Gastroenteritis in Ihrem Wohnbereich auf ein Minimum reduziert wird. Besonders im Bereich der Essenszubereitung sollten Sie darauf achten, dass Sie nur frische Lebensmittel verwenden.
Waschen Sie sich vor der Zubereitung einer Mahlzeit stets die Hände. Mangelhaft gegartes Fleisch, wie zum Beispiel Geflügel, Hack oder Fisch, darf nicht auf Ihren Teller kommen.
Waschen Sie nach jedem Toilettengang und nach dem Windelwechseln bei Säuglingen im Anschluss ausreichend die Hände.