Was ist Gastritis (Magenschleimhautentzündung)?

Gastritis-Magenschleimhautentzündung

Was ist eine Gastritis (Magenschleimhautentzündung)?

Gastritis ist der medizinische Fachausdruck für die Entzündung der Magenschleimhaut.

Diese zieht sich über die Innenseite des Magens und bildet die Magensäure, schützt aber auch die darunter liegende Muskulatur des Magens davor, durch die starken Verdauungsenzyme angegriffen zu werden.

Entstehen kann die Gastritis durch autoimmune, bakterielle Reize und Erreger; dementsprechend äußert sie sich durch ganz unterschiedliche Symptome.

In jedem Fall aber muss sie ärztlich behandelt werden, denn eine Gastritis kann zu schweren und unangenehmen Folgen und Nebenwirkungen führen.

Häufigkeit und Vorkommen der Gastritis

Die Gastritis kommt sowohl in Deutschland als auch auf der ganzen Welt sehr häufig vor.

Es gibt mehrere Gastritis-Typen, grob unterteilen lassen sie sich in autoimmun bedingte, bakteriell und chemisch ausgelöste Formen.

Mit 5% kommt die Typ-A-Gastritis, also die autoimmune Form, allerdings höchst selten vor.

Mit rund 85% ist die bakteriell bedingte Magenschleimhautentzündung die weitaus häufigere Variante.

Daneben gibt es auch eine chemisch bedingte Form der Gastritis, die einen Anteil von etwa 10% aller Fälle ausmacht.

Dennoch muss bei jeder Gastritis genau in Erfahrung gebracht werden, wodurch sie ausgelöst wurde, um sie richtig zu behandeln und heilen zu können, aber auch zu verhindern, dass sie wiederkommt.

Gastritis (Magenschleimhautentzündung) Symptome

In der Regel sind bei den betroffenen Menschen starke und recht eindeutige Magenschleimhautentzündung Symptome erkennbar.

Je nach Verlauf der Krankheit, zeichnet sich die Gastritis durch unterschiedliche Symptome aus, einige Leitsymptome haben aber in differenzierter Ausprägung die meisten Betroffenen zu beklagen.

Die wichtigsten Erkennungsmerkmale können Sie in dem Artikel Gastritis (Magenschleimhautentzündung) Symptome nachlesen.

Gastritis-Typen

Die Gastritis ist in mehrere verschiedene Typen der Erkrankung unterteilt. Um sie zu heilen, müssen Sie den Arzt daher erst ermitteln lassen, was der Auslöser war in Ihrem Fall und welchem Gastritis-Typ die Erkrankung zuzuordnen ist.

Typ-A-Gastritis

Bei der Typ-A-Gastritis handelt es sich um die autoimmune Form der Magenschleimhautentzündung.

Ihre Entstehung ist noch nicht vollständig abgeklärt; bekannt ist aber, dass Ihr Körper dabei säureproduzierende Zellen der Schleimhaut angreift und dadurch einen erhöhten pH-Wert im Magen auslöst. Diese Erkrankung steigert das Krebsrisiko und ist chronisch.

Typ-B-Gastritis

Die Gastritis Typ B wird durch Bakterien ausgelöst und ist eine akute Magenschleimhautentzündung, meistens handelt es sich dabei um den Erreger Helicobacter pylori.

Auch durch diese häufig vorkommende Form der Gastritis steigt das Krebsrisiko und es kann langfristig ein Magengeschwür aus der Erkrankung entstehen.

Typ-C-Gastritis

Die Typ-C-Gastritis ist eine chemisch induzierte Form der Gastritis und entsteht beispielsweise durch Gallenreflux.

Substanzen, mit denen der Magen normalerweise nie in Berührung kommen würde, treten dabei dennoch mit der Schleimhaut in Kontakt und reizen sie so sehr, dass sie Anzeichen einer Gastritis entstehen lässt. Auch eine Lebensmittelvergiftung löst diese Art der Gastritis aus.

Typ-D-Gastritis

Dem Typ D werden Formen der Gastritis zugeordnet, die eine andere, sehr seltene Ursache haben.

In Frage kommt dabei beispielsweise Morbus Crohn, der die Gastritis als begleitende Erkrankung auslöst.

Typ-R-Gastritis

Eine weitere Sonderform der Gastritis wird als Typ R bezeichnet und entsteht durch häufiges Sodbrennen. Sie ist eine von vielen begleitenden Erkrankungen, die Sodbrennen nach sich ziehen kann.

Gastritis-Ursachen

Besonders in den westlichen Ländern ist Stress eine der möglichen Ursachen für diese „moderne“ Zivilisationskrankheit, die durchaus auch chronisch werden kann.

Weitere mögliche Gastritis- Auslöser sind:

  • Häufige, hoch dosierte Einnahme von bestimmten Schmerzmitteln, wie zum Beispiel nicht steroidale Antirheumatika
  • Übermäßiger Alkoholgenuss
  • Rauchen
  • Durch Salmonellen hervorgerufene Lebensmittelvergiftung
  • Magenreizende Stoffe im Kaffee, scharfe Speisen
  • Nach Operationen
  • Bei Leistungssport
  • Rückfluss von Gallensaft aus dem Zwölffingerdarm

Gastritis Behandlung

Die Gastritis Behandlung hängt zunächst davon ab, ob es sich dabei um eine akute oder chronische Magenschleimhautentzündung handelt und des Weiteren vom Gastritis-Typ.

Auch die Ursache der Erkrankung spielt natürlich bei der Behandlung der Gastritis eine entscheidende Rolle, was im Artikel Gastritis Behandlung näher erläutert wird.