Helicobacter Beschwerden und Therapie
Immer wieder verursacht der Helicobacter Beschwerden, die von den Betroffenen als Magenverstimmungen oder harmlos angesehen werden.
Viele Patienten wissen über Jahre gar nicht, dass sich der Helicobacter in ihrem Körper befindet. Andere wiederum haben typische Magenprobleme, die sie versuchen mit frei verkäuflichen Medikamenten zu heilen.
Dennoch ist der Helicobacter pylori nicht zu unterschätzen, denn wenn Sie diesen Bakterienkeim über mehrere Jahre in sich tragen, kann dies zu Magenkrebs oder auch einem Zwölffingerdarm-Geschwür führen. Insofern ist eine frühzeitige Helicobacter Therapie enorm wichtig zur Heilung und einem besseren Wohlbefinden.
Wie sich Helicobacter Beschwerden zeigen
Würden Sie es für möglich halten, dass Sie ein unangenehmes Bakterium in sich tragen, das, sofern es über Jahre in Ihrem Körper verweilt, ein Mitverursacher für Magenkrebs sein kann?
Nun, die Helicobacter Beschwerden zeigen sich in der Tat oft erstmal harmlos. Das typische Völlegefühl nach dem Essen, reichliches Aufstoßen oder obere Bauchbeschwerden werden in der Regel nicht als schwerwiegende oder folgenreiche Krankheitssymptome angesehen.
Doch es gibt ein klares Symptombild, was darauf schließen lässt, dass sich der Helicobacter in Ihrem Magen wohlfühlt und sein Unwesen treibt. Einige dieser typischen Helicobacter Symptome sind:
- Druck und Schmerz im Oberbauch
- Ein anhaltendes Völlegefühl, auch ohne gegessen zu haben
- Appetitlosigkeit, die mit Übelkeit und Erbrechen einhergeht
- Der sogenannte Nüchternschmerz – das bedeutet, die Schmerzen lassen kurzzeitig während oder nach dem Essens nach
- Nächtliche Schmerzen
- Ein schwarzer Stuhl und Blutarmut
Zeigen sich diese Helicobacter Beschwerden länger als 2 Wochen, sollten Sie spätestens dann den Arzt aufsuchen. Die sicherste Methode herauszufinden, ob Sie das Bakterium in sich tragen, ist die Magenspiegelung (Gastroskopie), bei der eine Gewebeprobe entnommen wird.
Diese Untersuchung ist nicht angenehm, bietet jedoch eine verlässliche Aussage. Im gegebenen Falle kann der behandelnde Arzt sofort eine Helicobacter Therapie einleiten und sie von dem unangenehmen Gast mittels einer medikamentösen Behandlung befreien.
Zügig eine Helicobacter Therapie beginnen
Zur Helicobacter Therapie wird in der Regel eine Dreier-Kombinationstherapie angewandt. Diese setzt sich aus einem Magensäure hemmenden Mittel und zwei Antibiotika zusammen. Die Behandlung wird für 7 – 10 Tage angesetzt. Bereits nach 2 – 3 Tagen sollten Sie die ersten Zeichen einer Verbesserung spüren.
Dafür werden die Antibiotika Metronidazol oder auch Amoxicillin und Clarithromycin verwendet. Alle drei Mittel sind dafür bekannt, dass sie auf den Helicobacter ansprechen und keine Resistenz aufweisen.
Der Magensäurehemmer reduziert den pH-Wert im Magen, was dem Bacterium die Lebensbedingung entzieht und die Beseitigung stark unterstützt. In schweren Fällen entscheidet sich der Arzt eventuell für die Vierfach Helicobacter Therapie. Hier werden 3 Antibiotika und das oben genannte Mittel zur Verringerung der Magensäure eingesetzt.
Häufig stecken sich Kinder mit dem Bakterium an. Sie sind am meisten von einer Ansteckung gefährdet. Da viele Menschen ahnungslos mit dem Bakterium leben, verläuft auch die Ansteckung unwissend. Die Helicobacter Beschwerden treten dann erst viele Jahre später auf.
So kann eine Mutter ihr Kind mit Küssen auf den Mund anstecken, ohne es zu wissen. Erwachsene Menschen hingegen sind meist immun.